13.03.2010 :: Meine Gastfamilie

Mist... Sa 23:15 Uhr nach Honolulu Zeit. Ich sollte und wollte doch schlafen. Ich werd aber doch noch kurz von meiner Gastfamilie erzählen.

Vor etwa 3 Stunden landete mein Flugzeug (ich habs gekauft?) am Flughafen Honolulu. Gleich nach dem Landen und Aussteigen kam man in einen Bereich wo Leute mit Schilder standen, welche offenbar Jemanden abholen möchten. Ich wusste ja, dass meine Gasteltern mich abholen werden - aber ich brauch doch vorher noch meinen Koffer. Ich war müde und völlig hin- und hergerissen, ob ich jetzt hier nach den Gasteltern suchen sollte oder die Menschenmenge zur Kofferausgabe verfolgen möchte. Schlussendlich fand ich zwar die Gasteltern nicht, dafür verlor meine Menschenmenge. Super sach... ich irrte im Flughafen umher und hatte keine Information ob das Gepäck jetzt im Bereich A, B, C, D oder F ankommt. Ich konnte ja nicht wissen, dass das alles am gleichn Ort ist, denn die Wegweiser sagten mir etwas anderes.

Schliesslich traf ich aber am richtigen Ort ein und mein Koffer drehte bereits seine Runden. Ich schnappte ihn und begann mir Sorgen zu machen, ob ich die Gasteltern wohl jemals finden werde. Und da sah ich doch schon einen älteren, japanischen Mann mit meinem Namen rumstehen. "He sie, dass ist mein Name!" oder vielleicht etwas freundlicher steuerte ich auf ihn zu und lächelte ihn an. Er verstand und pfeiffte sofort seine Frau zurück, welche an einer anderen Ecke wartete. Von ihr erhielt ich einen Lei (Blumenkranz).

Sie stellten sich mir vor: Marty und Ken. Ein älteres Ehepaar, beide pensioniert. Ich wurde zum Auto begleitet und sie brachten mich nach Hause. Mein zuhause für 4 Wochen. Auf dem Weg berichteten sie von einer weiteren Schülerin, welche zur Zeit bei Ihnen zu Gast sei, auch eine Schweizerin. Dies wurde gleich benutzt um mir klar zu machen, dass ist ein English-Only Haus. Ich darf nur mit der Katze schweizerdeutsch sprechen, die möge Fremdsprachen. Überhaupt wurde die Katze extrem oft thematisiert - das sei ihr Kind (ob sich der bereits erwachsene Sohn über diese Nachfolgerin freut?). Marty fragte mich, ob es für mich in Ordnung sei, wenn sie mein Englisch korrigiere, sollte ich etwas falsch sagen "yes clear, do you that only" :-). Sie sei nämlich pensionierte Lehrerin und Korrigieren sei sie sich sowieso gewohnt (etwa so hat sie es rübergebracht :) ). Sie erzählten viel von sich und von anderen Schülerinnen und plazierten hier und da einen Witz. Alles in allem machten beiden einen sehr sympathischen Eindruck. Ich bin Student Nr. 45 in ihrem Haushalt, und ich werde dafür sorgen, dass es nicht bei einer Zahl bleiben wird ;).

Das Thema mit dem Velo zur Schule gehen, habe ich mir sogleich wieder aus dem Kopf geschlagen, denn die wohnen hier auf einem Hügel. Wobei 'zur Schule' würd ja noch gehen, aber zurück... Vielleicht haben die ja in der Nähe einen Velo Laden und ich könnte die dann vor der Schule verkaufen... ? Oder ich nehm den Bus.

Und jetzt aber zum Zimmer und warum es mir hier bereits soooo gut gefällt:
1. Ich habe einen eigenen Eingang - muss also nicht durch den Haupteingang gehen und werde nicht überwacht, das ist mir recht.
2. Eigenes Bad!
3. Frei zugänglicher Kühlschrank (ich muss mich glaub nicht Strickt an irgendwelche Essenszeiten halten...)
4. Ich habe einen Fernseher in meinem Zimmer - es spricht ja sonst niemand mit mir.
5. Und das Beste: Internet Anschluss im Zimmer - da habe ich mir Sorgen gemacht :)

Und so sieht das Ganze aus:



Auf dem Pult lag ein aufgeschlagener Ordner. Darin enthalten die Gesetze an welche ich mich zu halten habe :-)



Kommt gut. Morgen wird erst mal ein bisschen vor der Webcam gewunken (So 21.00 schweizer Zeit) und dann möcht ich an den Strand...

Und ich glaubs noch immer nicht, dass ich hier bin.